Brauchst du auch vielzuvielzuviele Stunden für einen „simplen“ Blogartikel? Und im Hinterkopf munkelt das kleine Textteufelchen: „Wozu brauchst du überhaupt einen Blog?„… „Bringt doch nix. Lohnt doch nicht…“

Deine Blog-Beiträge sind noch immer Dein bestes Kapital, um mit Deinem Publikum zu interagieren und potenzielle Kunden für Dein Unternehmen zu gewinnen.
Neil Patel (Ubersuggest)
Lohnen oder nicht-lohnen, das ist eine Frage, die du dir nur selbst beantworten kannst. Die meisten Blogger bloggen NICHT, weil sie die Kasse klingeln hören wollen.
Wenn du allerdings einmal in der Woche veröffentlichen möchtest und 7 Tage für einen Blogtext benötigst – dann wird`s schwierig: Schließlich gibt es da noch tonnenweise andere Aufgaben.
Blogtexte alleine bringen keine Glühlampe zum Leuchten ….
Lies hier, wie du deine Textarbeit so organisierst, dass du in nur 2 Stunden einen prima Blogartikel veröffentlichst….
„Schreiben“ ist nicht: Schreiben
Manche Blogger haben den Dreh einfach raus. Etwa Neil Patel, der Gründer von Ubersuggest. In einem seiner Blogartikel beschreibt er: Wie man „in nur 45 Minuten einen hitverdächtigen Blogartikel verfasst„… 45 Minuten. Davon bin ich noch weit entfernt.
Hierbei geht es aber weniger darum, schneller zu tippen (auch wenn 10-Finger-tippen durchaus zum schnelleren Texten beiträgt) – oder schneller zu denken.
Es geht, wie bei fast allem im Leben, um Organisation.
Der Begriff „Texte schreiben“ ist irreführend. Es klingt, als setze man sich hin und schreibe einfach einen Text. Punkt. In Wirklichkeit aber macht das „Schreiben“ nur verschwindend geringen Anteil des „Schreibens“ aus. Der eigentliche Schreibprozess beansprucht Hochrechnungen zufolge nur etwa ein Viertel (!) der Zeit, die du für einen überzeugenden Blogartikel benötigst.
Blogtexte bestehen zur Hälfte aus Recherchen
Eine Faustregel besagt: Wenn du eine Stunde Zeit hättest, einen Text zu schreiben, dann müsstest du etwa
- 30 Minuten für Recherche,
- 15 Minuten für das „Schreiben“ und
- 15 Minuten für den Feinschliff am Ende…einplanen…
1/4 der Zeit also nur für das „Schreiben“… 25 %!
Mehr nicht….
Was bedeutet das für uns?
Könnten wir dann nicht besser an den Recherchen sparen?

Welche Recherchen du für einen Blogtext brauchst
Am meisten Zeit und Aufwand kosten also die (verschiedenen) Recherchen.
Manche Recherchen brauchst du immer, manche nur für bestimmte Texte, manche musst du nur einmal – und wieder andere in regelmäßigen Abständen machen. Und genau da setzen wir an.
- Recherchen über deine Zielgruppe: 1 * zu Beginn deines Business (spätestens aber: JETZT 😉
- die Keyword-Recherchen zur Themenfindung,
- die Recherchen über die Inhalte deiner Mitbewerber zum gleichen Keyword – (vor jedem Text)…
- die fachliche Recherche, sofern du über ein Thema schreibst, das du nicht aus dem Ärmel schüttelst.
- Kurz gefasst: Leser verstehen, interessantes Thema finden (und recherchieren), schreiben…
- Wenn du dir diese Schritte bewusst machst – und entsprechend organisierst, wird dir das Schreiben eines Textes viel leichter und schneller von der Hand gehen!
Wie Fließbänder dir helfen, schneller Blogartikel zu schreiben
Wir arbeiten produktiver an einer Aufgabe, wenn wir den gleichen Arbeitsablauf immer und immer wieder erledigen – und nicht zwischen verschiedenen Arbeitsschritten hin- und herpendeln.
Nicht umsonst wurden Fließbänder erfunden.
Was hindert uns, ähnlich bei unseren Texten vorzugehen?
Dieser Text zeigt dir genau auf,
- Was du einmal am Anfang tun solltest: Leser verstehen
- Was du immer, jeden Tag, oder in regelmäßigen Abständen tun solltest und kannst, um besser und schneller zu schreiben (Ideen sammeln, Artikel sammeln, 10-Finger-tippen lernen…)
- Was du regelmäßig (aber nicht am Blogtext-Tag) tun kannst, um besser und schneller zu schreiben (Keyword-Recherche, Themenrecherche, Faktenrecherche)
- Wie du am „Blogtext-Tag“ schneller (und besser) schreibst
- Feinschliff: Wie du deine Rohfassung besser und schneller in ein ausdrucksstarken Blogtext verwandelst. Alles klar?

Ein Wort noch vorab: Blogtext ist nicht gleich Blogtext
Nicht jeder Blogtext kann Pulitzerpreis-verdächtig sein. Ein Beitrag, der locker geschrieben ist, bei dem der Inhalt super-interessant ist, die Sprache und der Stil passen und das alles noch gewürzt ist mit tollen Metaphern … so ein Text braucht (meist) mehr als 2 Stunden.
Es ist wichtig, die Relation zu finden: Manche Texte dürfen ruhig länger dauern: Das sind dann die Texte, für die dein Blog gefunden wird. Das bedeutet natürlich nicht, dass die anderen langweilige Standard-Texte sein sollten: Aber nicht jeder Text kann und wird bei Google ganz oben landen.
#1 Einmalige Blogtext-Vorarbeiten: gemacht, getan
Wie die Zwischenüberschrift schon ankündigt: Diese Arbeiten musst du nur einmal machen. Vorausgesetzt, du erarbeitest dir ein Unternehmen mit EINER Zielgruppe und einer Art von Angeboten. Wenn du in mehreren Bereichen Online unterwegs bist, etwa mit verschiedenen Affiliate Nischenseiten, dann brauchst du auch jeweils eigene Zielgruppen-Recherchen.
#1.1 Keine Persona = keine Texte (1)
Wahrscheinlich weißt du es längst: Schließlich wird diese Info das Internet (und auch auf meinen Seiten) rauf und runter gebetet, als würde die Existenz des Internets nur davon abhängen: Wir schreiben unsere Texte spezifisch auf unsere Zielgruppe zugeschnitten, oder, noch besser: auf EINE repräsentative Persona.
Was eine Persona ist, warum du sie brauchst und wie du sie findest, liest du hier… Kurz gefasst ist DIE Persona eine repräsentative Kundin beziehungsweise ein Kunde aus deiner Zielgruppe:
EIN Mensch, der stellvertretend für deine Ansprechpartner in deinen Texten steht. EIN Mensch, den du immer vor Augen hast, wenn du deine Texte schreibst. EIN Mensch, den du kennst. Warum? Weil genau diese Menschen, die „so ticken“ wie deine Persona, deine Texte finden – und lieben werden. Diese Menschen werden deine Wunschkunden.
Denn der größte Fehler, den immer noch viel zu viele Autoren, Texterinnen und Blogger machen: Sie schreiben für „alle“, weil ihr Thema interessiert ja „alle“, ihr Angebot könnte „allen“ helfen.
Mag auch sein, aber: Wer alle anspricht wird niemanden ansprechen.
Fertige einen Steckbrief (Avatar) für deine Persona an
So ubiquitär gestreut diese Tatsache auch ist: Mir war sie nicht gleich zu Anfang bewusst.
Als Journalistin ich die Zeitungsartikel und Magazinbeiträge „für alle“ geschrieben. Keiner der Redakteure von Tages- und Wochenzeitungen hat mich je über eine „Zielgruppe“ für Gesundheitsthemen aufgeklärt. Anders war das sicher bei spezifischeren Medien wie etwa Pso-Aktuell. Logisch, dass nur Menschen diese Magazine lesen, die auch von Psoriasis betroffen sind..

Wenn du ein Angebot hast, dann reicht es, diese Zielgruppen- und Persona-Recherche nur einmal durchzuführen.
Bestenfalls hast du einen Kunden-Avatar vor dir liegen, bereits mit Menschen aus deiner Zielgruppe persönlich gesprochen, weißt, was sie fürchten, was sie sich wünschen, was deine Persona denkt, fühlt, sagt, wie du mit ihr reden solltest und was ihre Tante im Küchenschrank aufbewahrt.
Du wirst sehen: Der Text schreibt sich fast von selbst, wenn du GENAU weißt, an wen er gerichtet ist.
#1.2 Vorlagen für verschiedene Textsorten (2)
Blogartikel, Landing Pages, Verkaufstexte, eMail… das Online Marketing hält einige Herausforderungen für Texter bereit.
Es gibt natürlich Texter-Tipps, die für alle Texte gleichermaßen gelten: Die Ansprache der Kundinnen beispielsweise, die sprachlichen Möglichkeiten für deine Texte und die Stilmittel, durch die du deine Texte bildhafter und spannender schreibst. Aktiv statt passiv, positiv statt negativ, wenig Adverben, blabla…
Vom Aufbau her unterscheiden sich die verschiedenenTextsorten jedoch immens. Daher ist es – gerade für den Anfang – super, wenn du Vorlagen nutzt.
Wo gehört ein Testimonial hin (gehört es überhaupt irgendwo hin?), an welcher Stelle kommt die Vorstellung deiner Person, wie setzt du den Call to Action… Wie beschriftest du die CTA, wo willst du Bilder, Grafiken oder Tabellen einfügen…?
Erstelle dir also Vorlagen für die Textsorten, dann wirst du niemals ratlos vor einem „weißen und leeren Blatt Papier“ sitzen…
#2 Tue dies … jeden Tag und du schreibst mit jedem Tag besser und schneller
Schreiben lernst du nur….durch Schreiben. Und lesen. Nicht weiter verwunderlich sind also die folgenden Tipps, die dir – auf längere Sicht – ermöglichen werden, Blogtexte in Blitzgeschwindigkeit zu schreiben.
#2.1 Lese – so oft und soviel wie möglich (3)
Überlege dir am besten für jeden Tag bestimmte Zeiten, an denen du etwas lesen kannst. Und etwas schreiben willst. Vielleicht steckst du noch in einem Angestellten-Job und hast nur abends Zeit? Oder du bist Mama – und hast nur abends Zeit? Oder morgens, bevor das tägliche Pensum an Aufgaben beginnt?
Lege eine Zeit fest, die du für das Lesen reservierst. Und reserviere dir ebenso feste Schreibzeiten. Beides muss nicht einmal ewig lang sein. 10 Minuten sind besser als gar nichts.
Lese alles, was dir zwischen die Finger kommt, wenn du Zeit dafür hast.
Das ist natürlich Quatsch.

Lese nur ausgewählte Inhalte: Lese möglichst viele Blogs, die deinem Wunsch-Blog nahekommen – und von denen du noch lernen kannst. Lese Sach- und Fachbücher, sei es zu deinem Thema – oder über das Erstellen von Blogs.
(Lese, was dich beim Bloggen weiterbringt. Natürlich darf es auch mal ein Roman sein – sofern dieser gut geschrieben ist. Lese somit keine „Qualitäts“medien. Die bringen dich nicht weiter 😉)
Am meisten bringt es dich weiter, andere Blogs zu lesen – so prägt sich die Art dieser Texte in dein Unterbewusstsein.
Wichtig: lese bewusst: Achte beim Lesen auf besondere Gedanken, Sätze, Formulierungen, auf Metaphern, Alliterationen, Grammatik…Achte auf Dinge, die dir gefallen. -oder nicht gefallen. Schreibe diese positiv- und negativ- Beispiele in dein Notizbuch – so oft es nur geht!
Du hast noch gar kein Notizbuch, welches dir das Schreiben quasi abnimmt? Dann lies unbedingt auch Abschnitt #3.3….😉
#2.2 Schreibe: Schreibe jeden Tag zur gleichen Zeit (4)
Natürlich ist es wichtig, dass du Zeit und Ruhe hast für das Schreiben. Oftmals sind das in unserer hektischen Welt (und gleichzeitig teils so gelangweilten Fernsehgeneration) die Abendstunden.
Aber: Egal, was wir tagsüber tun (müssen): Abends sind wir meist müde. Die Gef2hr ist somit groß, eine „unnötige Pflicht“ wie Schreibübungen auch mal wegfallen zu lassen…
Besonders gut eignen sich aus verschiedenen Gründen die Morgenstunden zum Schreiben. Zum einen ist unser Geist noch freier und kreativer als am Abend, da uns das mit Pflicht-an-Pflicht getränkte Wachbewusstsein noch nicht ganz erreicht hat… Und zum anderen ist es morgens ruhig… sofern du es schaffst, den Wecker 30 Minuten eher zu stellen (und das Klingeln tatsächlich auch Ernst zu nehmen!).
Absolviere kleinere Schreibübungen. Oder: Führe ein Journal, notiere dir Ideen, beginne mit einem Satz…und schreibe einfach weiter…

Was auch immer: Hauptsache ist, dein Kopf gewöhnt sich daran, zu einer bestimmten Zeit zu schreiben. So wirst du es fortan leichter haben, zu dieser Zeit „kreative“ Gedanken zu haben.
Dein Unterbewusstsein nimmt die Schreib-Zeit als Gewohnheit an – und schon bald wirst du dich daran gar nicht mehr erinnern müssen. Du wirst schreiben wie du heute Auto fährst oder dir die Zähne putzt.
#2.3 Sammle für deine Swipe Files: Inspiration per Knopfdruck (5)
Lege dir Swipe Files an. Swipe Files sind überhaupt DIE Methode, um niemals wieder in eine Schreibblockade zu verfallen oder einfach nur nicht zu wissen, wie du gerade anfangen oder weitermachen sollst…
Swipe Files sind: dein Inspirationspool. Deine Anti-Schreibblockaden-Garantie. Der ultimative Geheimtrick für krass-gute Texte – und gegen die Leere im Kopf.
- Für dein Swipe File lege dir Lesezeichen in deinem Browser an. Zum Beispiel: „Swipe File Gute Texte“, „Swipe File Schlechte Texte“… oder „Swipe File Verkaufstexte, Landing Pages, Blogtexte“… and so on.
- Lege dir auch Dateiordner an, in welchen du besondere Texte abspeicherst. So hast du auch ein Offline-Swipe File, etwa, wenn das Internet mal ausfallen sollte.
- Lege dir darüberhinaus auch noch das bereits angekündigte Notizbuch an, in welches du kleinere Fragmente einträgst: Besondere Gedanken, alle Ideen, gute Sätze, Formulierungen, besonders attraktive Verben, Ausdrücke oder Einstige, Überschriften, Stilmittel… einfach alles, was dir gefällt – und auch, was dir nicht gefällt! Gehe von nun an nie wieder ohne dein Notizbuch aus dem Haus! Lege es dir immer auf den Schreibtisch neben deinen Arbeitsplatz!
Diese Swipe Files werden dir JEDESMAL helfen, wenn du unter einer Schreibblockade leiden solltest…dein Einstieg nicht findest…nicht weiter weißt…IMMER!

#2.4 Ideendatenbank: Plane deine Themen im Vorfeld (6)
Wenn du vor jedem Blogtext erst anfängst zu überlegen, welches Thema heute drankommen könnte…. dann sitzt du natürlich ewig daran. Ist ja logisch.
Um deine Blogartikel in 2 Stunden fertig zu bekommen, sollten also der Redaktionsplan, die Keyword-Recherchen und die Mitbewerber-Recherchen bereits abgeschlossen sein.
Am besten, du legst dir eine Excel Tabelle an, in welche du deine Ideen einträgst. Da du PC und Excel nicht ständig bei dir trägst, kommt hier natürlich dein Notizbuch zum Einsatz.
Schreibe dir jede Idee auf: JEDE. Am „Keyword-Tag kannst du dann schauen, ob und wie oft nach diesem Thema gegooglet wird.
Reserviere dir pro Monat – oder alle 3 Monate – je nachdem, wie oft du veröffentlichen möchtest, einen Tag dafür.
Mache an einem Tag NUR deine Keyword-Recherchen und schau, was deine Kunden bewegt, was sie wissen wollen, wie du ihnen mit deinen Texten helfen kannst. Lege – je nach Suchvolumen. – eine Reihenfolge fest und fertige daraus den Redaktionsplan mit Themen.
Vielleicht hast du sogar an diesem „Keyword-Tag“ schon Zeit, nach weiterführenden Informationen zu suchen?
Die meisten Inhalte für deine Texte hast du sicher im Kopf. Du kannst sie im Schlaf herunterbeten. Eine ausführliche (fachliche) Internetrecherche ist wahrscheinlich oftmals gar nicht notwendig.
Aber: Was deine Mitbewerber zu den jeweiligen Keywords schreiben, dass solltest du immer im Blick haben. Vielleicht ist dir ein Aspekt gerade nicht eingefallen. Oder du findest Aspekte bei den anderen, die dir gefallen – oder die du besser machen kannst, um vielleicht am Ende höher zu ranken.
Schau dir daher die ersten 20 bis 30 Suchergebnisse deiner gewählten Keywords (und bestenfalls auch verwandter Keywords) genau an. Mache dir Notizen. Überlege schonmal, welche Fragen dein Text beantworten soll – und wie du diese anordnest.
Halte deine Aufzeichnungen überschaubar fest. Mache es NICHT wie ich, die sich alles feinsäuberlich aufschreibt und notiert …. und diese Zettel dann nicht wiederfindet, wenn sie sie braucht.

Schaffe dir ein übersichtliches Ordnungssystem für jeden Text, jedes Thema, jeden Blogtext…für alles. Fertige einen schriftlichen Redaktionsplan an. Überlege dir am Abend vor deinem „Blogtext-Tag“ der Woche bereits, welches Thema nun dran ist – sodass du auch diese Gedanken bereits abgeschlossen hast.
So hast du am „Blogtext-Schreib-Tag“ alles parat und kannst dich darauf konzentrieren: zu schreiben.
#2.5 Überlege dir die Ziele der einzelnen Texte (7)
Wie du weißt, ist es ebenfalls wichtig, zu wissen, was dein Text bewirken soll. Lege das Ziel deines Textes vorher fest! So bildet sich in deinem Kopf fast automatisch ein roter Faden für deinen Blogartikel.
Hier einige der möglichen Ziele für deine Texte …
- Kunden anziehen (SEO Texte für Google oder andere Suchmaschinen)
- Leserinnen und Kunden binden, Vertrauen erwecken, durch persönlichen und hilfreichen Content
- Verkaufen oder bewerben eigener Aktionen und Events,
- Newsletter bewerben ….
#2.6 Lege dir Dateiordner mit Strukturelementen an (Bilder, Grafiken, Canva Dateien)(8)
Was am „Blogtext-Tag“ ebenfalls viel Zeit kostet, ist die visuelle Strukturierung deiner Texte. Musst du an diesem einen Tag erst anfangen, nach Bildern zu suchen, Canva-Grafiken zu erstellen oder Pinterest-Pins für die Bewerbung der Texte… dann ist ein Text nicht nur in 2 Stunden nicht zu schaffen, sondern wohl nicht einmal an einem ganzen Tag.
Die visuelle Strukturierung ist jedoch immens wichtig: Bilder sind wie Balsam für die Augen, Grafiken veranschaulichen Inhalte, Tabellen geben einen geordneten Überblick und Screenshots sind besonders hilfreich bei „How To“ Artikeln. Gleichzeitig unterbricht jede visuelle Darstellung die Textblöcke – und teilt den Text in überschaubare Blöcke.

Bilder: Sicher benutzt du immer ähnliche Bilder für deinen Blog, seien es Fotos in einer bestimmten Machart, gezeichnete Figuren oder Landschaftsbilder…?
Richte immer mal wieder ein paar Stunden ein, in denen du Bilder zusammensuchst, die zu deinem Blog und zu deinen jeweiligen Themen passen. In etwa hast du die kommenden Themen durch deinen Redaktionsplan bereits im Kopf und ahnst, was hineinpasst, um die Aussage visuell zu untermauern. So musst du am Textertag nicht mehr lange suchen.
Ähnlich gehst du mit grafischen Elementen vor: Reserviere dir immer mal wieder etwas Zeit, um Vorlagen für Grafiken, etwa bei Canva, anzufertigen: Natürlich dann in deiner „Brand“, alsomit deinen Farben, Formen, Bildern.
Wenn du besonders fleißig bist oder besonders viel Zeit zur Verfügung hast (HaHa), dann baue dir (etwa bei Canva) Facebook-, Instagram oder Pinterest Vorlagen – die du dann nur noch mit aktuellen Titeln deiner Texte oder anderen Angebote anpassen kannst.
So drückst du am Texter-Tag nur noch auf: Einfügen.
#2.7 Achte täglich auf dein Mindset – und mache dies … jeweils VOR dem Texten (9)
Es ist erwiesen, dass eine positive Einstellung deine Handlungen beeinflusst.
Affirmationen sind prima, um auf lange Sicht einen positiven Einfluss auf dein Unterbewusstsein zu schaffen.. Oder Visualisierungen. Rede dir niemals, NIEMALS ein, auch nicht im Stillen, „du könntest nicht schreiben“ oder „du hättest kein Talent dafür„! Erstens stimmt das nicht. Und zweitens stimmt es nicht.
Es stimmt wirklich: Jeder Mensch kann schreiben und Texten lernen! Du musst es „nur“ wollen – und üben…(Oh Jeh, habe ich früher Leute gehasst mit dem Spruch: Du musst es nur WOLLEN... 🤦 )
Ob du denkst, du kannst etwas, oder du denkst, du kannst es nicht: Du wirst in beiden Fällen Recht behalten.
Henry Ford
Noch besser als Affirmationen allein, wirken „Wenn…dann“ Pläne. Die Motivationspsychologin Gabriele Oettinger hat dazu die WOOP-Technik entwickelt – und erfolgreich umgesetzt.
Überliste dein Unterbewusstsein mit WOOP
WOOP: steht für: Wish (Wunsch), Outcome (Ergebnis), Obstacle (Hindernis) und Plan. Kurz gefasst:
- W: Überlege dir, was du willst (einen super Text schreiben),
- O: wie das Ergebnos aussehen soll (ein super Text),
- O: was dir dazwischenkommen könnte (Schreibblockade) und
- P: wie du, im Fall der Fälle, dann vorgehen würdest.
- Wenn du dir nämlich vorher schon überlegst, was du im Fall der Fälle, zum Beispiel bei einer Schreibblockade, tun kannst – dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese gar nicht erst eintritt.
Stelle dich mental auf das Schreiben ein.
- Schreibe am besten morgens. Lege dir als guten Einstieg in den Tag eine angenehme Morgenroutine fest, sprich und schreibe Affirmationen, meditiere, was auch immer dir am besten hilft, frohlockend in den Tag zu starten.
- Schreibe dir diese Morgenroutine auf: und ziehe sie durch. Bis sie wirklich zur Routine geworden ist.
- Überlege dir an dem Morgen VOR dem Schreiben, was du tun KÖNNTEST, wenn du eine Schreibblockade HÄTTEST. Überlege dir, in welchen Situationen oder unter welchen Bedingungen dich deine Blockaden meist heimsuchen. Suche dir entsprechend zuerst einmal EINE Methode aus. Nimm dir fest vor, diese Technik anzuwenden, wenn es zu einer Schreibblockade kommen sollte…Hast du eine dieser Techniken gegen Schreibblockaden bereits ausprobiert? Suche dir zunächst EINE Technik aus und teste, ob sie für dich funktioniert. Wenn nicht, dann probiere eine andere Technik.
Meine Favoriten gegen Schreibblockaden sind übrigens: Swipe Files (Tipp #12), kurz in einen Blog reinlesen, den ich besonders mag (Pschschscht…;) und entsprechend Tipp Nummer #18.1….
#2.8 Lerne 10-Finger-schreiben (10)
Deine Gedanken rasen schneller als deine Finger zu folgen vermögen. Selsbt für 10 Finger wird das schwer…aber mit 2 Fingern bist du gnadenlos verloren: Bis du den passenden Buchstaben gefunden hast, ist dein Hirn schon 9 Ideen weiter…
Wie viele wertvolle Gedanken mögen verloren gehen, weil unsere 2 Finger immer noch suchen?
Noch dazu sparst du durch das 10-Finger schreiben enorm viel Zeit.
Enorm. Viel!
Ich tippe seit vielen Jahren mit 2 bis 4 Fingern. Die ganze Zeit dachte mein bequemes Ich:
„Nun, ja, aber…das Zehnfingersystem zu lernen, kostet ähm…ja auch Zeit und da kann ich doch besser … und viel bequemer … so weitermachen, so schlimm kann es ja nicht sein„…“
Du kannst dir meinen Schock kaum vorstellen, als ich folgende Rechnung sah…
(ZFS steht übrigens für ZehnFingerSystem!):

Du brauchst 4 mal mehr Zeit, wenn du NICHT mit 10 Fingern tippst….
Und es kommt noch schlimmer: Wenn die Differenz zwischen 15 und 60 Minuten noch nicht besonders lebensbedrohlich wirken, dann schau dir mal diese Rechnung an:
Kaum auszurechnen, wie viel Zeit in meinem Leben ich verschwendet habe! (Und ich kann es immer noch nicht richtig…weil alles ja immer viel wichtiger ist….)
#3 Endlich: der Blogtext-Schreib-Tag!
Endlich ist es so weit. Tonnenweise Vorbereitungen haben sich gelohnt. Heute ist: (YEAH 😉 Blogtext-Tag!
Absolviere deine Morgenroutine. Rufe als erstes deine Notizen, Dateien auf, die du für das heute anstehende Thema relevant sind. Lese dich ein. Atme tief durch. Los geht`s.
#3.1 Ruhe! Hier wird geschrieben (11)
Ich schwöre: Ich wäre schon längst Millionärin, wenn ich mich nicht so leicht ablenken ließe. Früher fand ich leichter, stundenlang an einem Text zu schreiben – und NICHT nebenbei … ach nee… WhatsApps gab es ja damals noch gar nicht..#Got it. Ob es etwas mit der digitalen Überflutung zu tun haben könnte, dass meine Gedanken ständig woanders sind als dort, wo sie sein sollen? Oder etwa doch am….👵
Geht es dir ähnlich?
Deshalb:
- Schalte alle Ablenkungen aus: Handy, Telefon, Türklingel, ernsthaft!
- Schließe alle unnötigen, geöffneten Tabs auf deinem PC.
- Hänge ein Schild an die Tür: Du möchtest auf gar keinen Fall gestört werden. Auch nicht, wenn irgendwer Hunger hat, ein Hund kläfft oder seit 3 Wochen kein Käse im Kühlschrank liegt.
- Räume alles beiseite, was dich ablenken könnte: alles meint: ALLES
- bestenfalls ist dein Schreibtisch (und sogar das Umfeld um den Schreibtisch herum) aufgeräumt und ordentlich.
- Keine herumliegende Jeans erinnert dich an die Waschmaschine, keine Topfpflanze darf dich durstig anklagen, keine Fernbedienung verlockt mit vergnüglicheren Momenten vor der Flimmerkiste …und, auch, wenn es noch so praktisch ist: Einkaufszettel gehören NICHT neben den Arbeitsplatz, damit du immer mal etwas dazu notieren kannst, sondern sie gehören dorthin, wo sie hingehören: etwa an den Kühlschrank oder an die Wäscheleine.
- Das einzige, was zu gestatten wäre, wäre ein Glas, oder eine Flasche Wasser, damit du bei aufkommendem Durstgefühl eben NICHT in die Küche laufen musst, um dort an das Ausräumen der Spülmaschine erinnert zu werden…
“I write for five days a week in the same office, with the same coffee and on the same computer„, sagt Erfolgsautor John Grisham:
“There is no internet, no phones and no other distractions. I usually write from 7am for around three hours. On a good day I’ll write six or seven pages – say 2,000 words – and on a not so good day I’ll write around 1,000 words.
John Grisham
Er ändert nie etwas an diesen Abläufen – außer seiner Geschichten.
#3.2 Gliederung deines Inhaltes (12)
Ordne den Inhalt nach dem Prinzip der 7-journalistischen W-Fragen (wer, was, warum, wo, wann, wie und: woher?). Mache dir Notizen zu deinen Recherchen und ordne diese den Fragen zu.
Gliedere nun die Fragen und deren Antworten durch (vorläufige) Zwischenüberschriften: Sortiere die Fragen je nach Wichtigkeit. Stelle die wichtigste Frage und deren Antwort nach oben. Schreibe nun eine (vorläufige) Überschrift und (vorläufige) Zwischenüberschriften zu jeder Frage.
Diese Überschriften sollten Versprechungen machen, spannend und einladend klingen – ohne alles zu verraten. (Natürlich muss die Antwort, beziehungsweise der Text, diese Versprechen auch halten.) Wie du Überschriften für deine Blogtexte schreibst, findest du hier.
So. Gerüst: steht. (…ca 30 Minuten, je nach Länge deines Textes)

#3.3 Schreibe – und nur das! (13)
Schreibe die einzelnen Antworten, die Inhalte zwischen deinen Zwischenüberschriften.
Schreibe flüssig und in einem Rutsch.
Achte nicht darauf, ob sich Fehler einschleichen oder die erste Formulierung eines Satzes nicht gleich die „perfekte“ Formulierung ist.
Da Einleitung und Ende des Textes besonders ansprechend ausfallen sollten, fertigst du auch diese endgültige Fassung erst am Ende an.
Schreibe erstmal alles, was du zu diesem Thema, zu diesen Fragen, für wichtig erachtest.
Bei einem Listentext (beispielsweise) geht es nicht darum, alle 189.000 Tipps zu übernehmen, die du in anderen Blogtexten insgesamt finden konntest!
Nimm stattdessen ausgewählte Tipps, die du kennst – und von denen du weißt (!), dass sie helfen.
Du wirst dich wundern, wie schnell das geht, wenn du deine Vorarbeiten gewissenhaft erledigt hast! (bei einem normalen Blogtext von etwa 500 bis 1000 Wörtern etwa: 30 bis 45 Minuten).
Optional: Wenn möglich: Lasse deinen Text bis zum nächsten Tag ruhen. Wenn nicht: Weiter gehts…

Übrigens: Ich habe die Korrekturrunden aufgeteilt in verschiedene Schritte.
Das sieht – auf den ersten Blick – sehr viel aus. Doch mit jedem texte wirst du schneller. Während du bei den ersten Texten noch akribisch nach Fehlern suchen musst, fallen sie dir später by the way auf. Ebenso geht es mit den Formatierungen oder sprachlichen Stolpersteinen.
Irgendwann reicht dir wahrscheinlich eine Korrekturrunde – um alles auf einen Blick redigieren und lektorieren zu können.
#3.4 Feinschliff für deinen Blogtext: Runde 1 (14)
- Lese dir den Text einmal laut vor – und achte auf sprachliche Stolpersteine. Markiere diese – um sie später auszumerzen. Markiere auch andere Textstellen, die dir auffallen – wo vielleicht etwas fehlt oder markanter ausgedrückt werden kann.
- Stelle deinem Text inhaltliche Fragen: Ist das Thema klar umrissen? Ist die Reihenfolge der Kapitel logisch, baut sie aufeinander auf? Bleibst du bei der Sache und schweifst nicht ab? Wird das Versprechen der Headline erfüllt? Belegst du Fakten mit Quellen? Gibt es inhaltliche Brüche oder Stilbrüche? Ist ein roter Faden erkennbar?
- Schreibe nun die endgültige Einleitung, den Schluss – und die Haupt- und Zwischenüberschriften. Welche Anforderungen es dazu gibt, findest du hier unter „Texte schreiben: die große Schritt für Schritt Anleitung„. Wichtig: Sowohl die Überschriften als auch die Einleitung sollten Versprechungen machen, die durch den Text erfüllt werden. Werde dabei so klar wie möglich und so spannungsgeladen wie nötig. Es muss der Eindruck entstehen: „DIESEN Text muss ich unbedingt lesen! Es lohnt sich, dafür die Zeit zu opfern!“ Gestalte auch das Ende „besonders“.
- Wichtig: Gib am Ende des Textes EINE Handlungsanweisung – und nicht 5 (nicht: „Bitte kommentieren, lesen, hier, da und dort teilen, hier klicken, dort klicken, dies tun und jenes lassen…“….) Zum Beispiel: Bestelle hier meinen kostenlosen eMail-Kurs für immer bessere Texte….😉
#3.5 Feinschliff für deinen Blogtext: Runde 2 (15)
- Sprachliche und grammatikalische Überarbeitung. Nutze für die Grammatik das Language Tool. Wenn du deinen Text sprachlich aufpeppen willst, findest du Möglichkeiten hier in der Liste mit Tipps zur sprachlichen Verfeinerung.
- Formatierung: Überfliege den Text noch einmal und achte auf eine korrekte Überschriften Struktur (H1 nur für die Überschrift des Textes, alle Kapitel H2, alle darunter liegenden Kapitel H3, H4…). Fette wichtige Stellen, wenn du magst, nutze kursive Schrift, wo nötig, übertreibe das nicht. Achte auf Schriftgrößte und Lesbarkeit der Schrift. Halte die Absätze zwischen den Zwischenüberschriften möglichst kurz und übersichtlich (6 bis 8 Zeilen… das schaffe ich nie…;-). Denke auch an interne Links und Hyperlinks zu anderen Seiten!
- „Verziere“ den Text mit visuellen Elementen, wie Bildern, Grafiken, Tabellen, Listen, Screenshots – sodass du lange Textwüsten vermeidest. Gestalte den Inhalt dadurch interessanter und anschaulicher. Bestenfalls hast du bereits gewisse Vorlagen erstellt – und musst sie jetzt nur noch einsetzen.
- SEO: Setze Keywords und deren Synonyme an die richtigen Stellen: Hauptüberschrift, Zwischenüberschriften, SEO Title (Yoast SEO Plugin), Metadescription, alt-tag der Bilder, wenn möglich, und verteilt im Text. Gut ist es, wenn es den Lesern nicht auffällt, welches deine Keywords sind! Nutze die hilfreichen Funktionen des Yoast SEO Plugins. Es sagt dir, was du noch tun und verändern müsstest, damit Lesbarkeits- und der SEO-Smileys grün leuchten. (Stress dich nicht damit! Kleinere Änderungen kannst du später vornehmen)

#3.6 Sprachlicher Feinschliff für deine Blogartikel: Runde 3
Lies deinen Text nocheinmal laut und prüfe die Sprache. Dabei gehst du am besten so vor, dass du jeden Satz nimmst – und überlegst, ob sich der Inhalt noch interessanter, spannender, bildhafter beschreiben ließe.
Findest du noch passive Sätze? Holprige Formulierungen? Unverständlichkeiten? Welche Wörter, Sätze, Formulierungen kannst du vielleicht austauschen und NOCH besser ausdrücken?
Nutze Synonym-Tools wie woxikon und mache dich erst nach und nach (!) mit verschiedenen Stilmitteln des Schreibens vertraut. (Metaphern, Alliterationen, Vergleiche…)
Gibt es Passagen, die du emotionaler ausdrücken kannst? Oder, die du – zum Beispiel als Metapher – bildlicher darstellen könntest? Machen Überschrift, Zwischenüberschriften und die Einleitung Lust auf mehr?
Das wirkt alles etwas viel, aber, ich verspreche dir: Mit jedem Text wird dir diese Arbeit immer leichter fallen und immer mehr Spaß machen!
Die sprachliche Feinarbeit unterteilt sich in 3 verschiedene Arbeitsschritte: Streichen, Ersetzen oder Einbauen.
#3.6.1 Was du aus deinem Text streichst (16)
- (
allzuviele) Füllwörter und Phrasen Substantivierungen, dassogenannte„Beamtendeutsch“, mit Wörtern, die auf …ung, …keit, …heit…enden- abgenutzte
Sprichwörter und Klischees(oder ersetze diese, wenn du kannst,durch Eigenkreationen) Adverbien: die Sonne brennt hell… Unabhängig davon, dass dieses „hell“ überflüssig ist: zeigen, statt sagen (show, don`t tell!): etwa: die Sonne brannte. Die Schweißperlen liefen ihr von der Stirn….Ausrufezeichen!Versuche immer mehr, durch deine Sätze, Verben, Ausdrucksweise, durch andere Satzzeichen oder Satzlängen die Spannung aufzubauen. Betone durch deine Sprache – und nicht durch Ausrufezeichen#
#3.6.2 Füge diese Elemente in deinen Text (17)
- Ansprache deiner Leserinnen oder Leser mit „Sie“ oder „du“, mit rhetorischen Fragen, binde sie ein, als ob du mit ihnen sprichst. Oder: Wie findest du es, wenn du dich von einem Text total angesprochen fühlst?
- Deine Zielgruppe verwendet vielleicht bestimmte Fachbegriffe oder Ausdrücke? Streue sie ab und zu ein: Dies ist die Ausnahme, was die Fachbegriffe betrifft.
- Keywords an die entsprechenden Stellen im Text setzen
- Stilmittel: Schau, welche Sätze und Aussagen sich mit Stilmitteln verbildlichen lassen…
- Nutze auch Satzzeichen als Stilmittel (mit Ausnahme des Ausrufezeichens ;). Merke: Ein Doppelpunkt etwa betont bestimmte Fakten. Nach dem Doppelpunkt wird übrigens mit einem Großbuchstaben weitergeschrieben, wenn ein kompletter Satz folgt. Folgt auf den Doppelpunkt nur ein Satzfragment ohne Verb, wird mit einem Kleinbuchstaben weiter geschrieben.
#3.6.3 Ersetze schnöde Formulierungen, Sätze, Worte (18)
- Passive Sätze durch aktive Sätze: Nicht: „Mir wurde übel mitgespielt„…sondern: „XY spielte mir übel mit„
- Negative Formulierungen durch positive Formulierungen. Nicht: „Ich will NICHT mehr Rauchen„, sondern: „Ich will ab jetzt gesund leben“.
- Schachtelsätze durch Sätze mit unterschiedlicher Länge: Zerlege Schachtelsätze. Achte dabei auch auf die Sprachmelodie.
- Komplizierte Sachverhalte durch einfachere Beschreibungen
- Allgemeine Ausdrücke durch konkretere Begriffe. Nicht: „Auto fahren macht Spaß„, sondern vielleicht: „Ich liebe es, mit dem Mercedes XYZ Klasse durch die Gegend zu rasen„
- Fremdworte durch einfachere Begriffe
- schwache Verben durch „starke“ Verben. Nicht: „Ich gehe die Straße entlang“, sondern: „Ich renne, schleiche, schlurfe über die Allee am Rande der Stadt„
- banale Adjektive durch originellere Adjektive. Nicht: Nicht: „Das finde ich gut“ sondern: „Das ist großartig, grandios, hervorragend„….
- Achte auf Konsistenz: Bleibe bei der gleichen Zeitebene, der gleichen Ansprache (mit „du“ oder „Sie“, Zahlen ausgeschrieben oder als Ziffern, Abk. oder Abkürzungen)
- So.
Lies deinen Text noch einmal laut und prüfe die Sprache. Behebe die letzten Stolperer.
Und das aller-aller-allerwichtigste ist:
Stress dich nicht!
Deine Texte müssen nicht „perfekt“ sein – denn PERFEKT gibt es sowieso nicht.
Wenn du perfekte Texte willst, dann kannst du bis an dein Lebensende an einem einzigen Text arbeiten – und wirst ihn wohl auch „unperfekt“ mitnehmen müssen…
Also: Lerne und schreibe Stück für Stück. Schritt für Schritt. Step by Step. Schreibe mit jedem Tag ein bisschen besser.
Schreibe immer ein bisschen interessanter.
Ersetze nach und nach ausgediente Sprachmittel durch Eigenkreationen, langweilige Verben durch spannende.
Und du wirst mit jedem Text ein bisschen zufriedener sein.

Alles beachtet? Gut.
Punkt.
Veröffentlichen.
Bei Google Search anmelden. Eintragen.
Fertig. 😉
P.S. An die VG-Wort gedacht? Was das ist, fragst du? Nun: Die VG Wort zahlt dir Tantiemen, für deine Texte – ernsthaft! Schau mal hier, in meinen Blogartikel über das passive Einkommen, welches du mit deinen Texten über die VG-Wort verdienen kannst …